Evangelische Altenhilfe
Ludwigshafen

Tierischer Zuwachs im Heim

Vor einiger Zeit hat mich meine Freundin angerufen und mir freudig verkündet, dass sie für unseren Wohnbereich Wohnen 1a Wellensittiche hat.

Vor Freude konnte ich erstmal nichts dazu sagen. Spontan fällt mir Herr Sch. ein, ein Bewohner der sich sicherlich freuen würde.

Manchmal fühlt er sich einsam und er würde sich gerne um jemanden oder etwas kümmern, was seinem Naturell sehr entspricht. Es ist nicht so, dass ihm langweilig wäre. Herr Sch. ist ein Schachprofi, ehemaliger Leistungssportler.

Sport ist ihm immer noch sehr wichtig. Täglich, ob es regnet oder schneit, läuft er mehrmals am Tag seine Runden um das Haus, sodass am Ende des Tages schon mal drei Kilometer zusammen kommen. Wie erwartet zögert Herr Sch. nicht lange, als ich ihn fragte, ob er die Patenschaft und Pflege für die beiden Wellensittiche übernehmen möchte. Er gibt ihnen die Namen Lori und Hansi und hat die Vögel sehr schnell in sein Herz geschlossen. Gerne singt und erzählt Herr Sch. mit Lori und Hansi. Er tut alles für seine Vögel, sodass es ihnen sehr gut geht. Wenn Herr Sch. mal wieder unterwegs ist oder genüsslich seine Pfeife raucht, dann rufen und zetern die Vögel so laut bis er wieder in seinem Zimmer ist. Nun mir scheint es so, dass Herr Sch. glücklich und zufrieden mit seinen neuen Zimmernachbarn ist. Meiner Meinung nach bräuchten wir mehr „tierische Kumpels“.

Häufig hat die bloße Anwesenheit eines Tieres nachweislich einen positiven und gesundheitsfördernden Einfluss auf den gesamten menschlichen Organismus.

Es grüßt Sie herzlich,
Birgit Haag

Quelle Beitragsbild: © Devonyu – budgerigar – Item ID: 11245192 – http://photodune.net/item/budgerigar/11245192